IMKEREI DAMALS UND HEUTE
Die dramatische Entwicklung der Artenvielfalt und das Insektensterben sind in den letzten Jahren zu einem Thema von brennender Aktualität geworden. So kommt es, dass sich auch immer mehr Menschen mit der Geschichte und der Bedeutung der Imkerei beschäftigen. Die Beziehung zwischen Menschen und Bienen reicht weit zurück; man geht davon aus, dass in der Jungsteinzeit etwa 5.500 bis 2.200 v. Chr. die Menschen anfingen, künstliche Behausungen für Bienenvölker bereitzustellen. Dr. Sonja Guber berichtet in ihrem Vortrag von prähistorischen und eisenzeitlichen ‒ keltischen ‒ Funden, die uns Einblicke in die Imkerei unserer Vorfahren ermöglichen.
PROJEKT ARCHÄOIMKEREI
Die Ur- und Frühhistorikerin Guber stellt in ihrem Vortrag das Projekt „ArchäoImkerei“ vor. Dabei ging es darum, prähistorische Bienenbehausungen auf der Grundlage archäologischer Funden nachzubilden ‒ und mit Bienen zu besiedeln. Als Bienenbehausungen testete Sonja Guber Holzröhren, ausgehend von einem jungsteinzeitlichen Fund, und einen sogenannten „Rutenstülper“, nachgebaut nach einem frühgermanischen Fund, wie man ihn in waldarmen Regionen bereits vor rund 2000 Jahren nutzte. Da das Thema in der Forschung bislang vernachlässigt worden war, betrieb die experimentelle Archäologin und gelernte Imkerin mit dem Projekt „ArchäoImkerei“ Grundlagenforschung.
PROJEKT „LANDESGOLD“
Die moderne Imkerei und das damit verbundene Engagement für Insekten- und Umweltschutz sind aktuelle Themen, denen sich auch die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verschrieben haben. Seit mehreren Jahren arbeiten sie erfolgreich in den Gärten und Wäldern von zwölf Monumenten mit Imkerinnen und Imkern zusammen. Unter dem Markennamen „Landesgold“ verkaufen die teilnehmenden Klöster, Schlösser und Gärten den Honig aus der unmittelbaren Umgebung des Monuments – und haben damit aus dem Stand einen begehrten „Bestseller“ in ihren Shops geschaffen. Auf der Heuneburg entsteht derzeit ein „Keltengarten“, in dem auch die Imkerei ein Thema sein wird. Auf der Basis archäobotanischer Untersuchungen werden dort unter anderem Pflanzen zu finden sein, die typische Bienenweiden sind: Hasel, Himbeere, Brombeere, Salbei, Minze, Dost, Majoran und Thymian.
Service und Informationen
Vortrag: „Lebendige Archäologie: Imkerei zur Keltenzeit“
Referentin: Dr. Sonja Guber, www.immenzit.de
TERMIN
Sonntag, 6. September 2020, 16.00 Uhr
ORT
Freilichtmuseum Heuneburg ‒ Stadt Pyrene, Herrenhaus
EINTRITT
Erwachsene 4,00 €, ermäßigt 2,00 €, Familien 10,00 €
Die Kosten für den Vortrag sind im Eintrittspreis enthalten.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich bei der Klosterverwaltung Schussenried, zuständig für die Heuneburg, per Mail an info@kloster-schussenried.de und unter Telefon +49 (0)75 83.92 69 140. Gäste werden zu den Sitzplätzen begleitet. Auf dem Weg zu dem Platz besteht die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, die während des Vortrages am Platz abgenommen werden darf.
ÖFFNUNGSZEITEN HEUNEBURG – STADT PYRENE
Di ‒ So, feiertags, 10.00 bis 17.00 Uhr
INFORMATIONEN UND KARTEN
Kloster Schussenried
Neues Kloster 1
88427 Bad Schussenried
Telefon +49(0)75 83.92 69 140
info@kloster-schussenried.de