Keltische Pflanzenwelt Heuneburg - Stadt Pyrene

NUTZ- UND FÄRBEPFLANZEN WIE IN DER EISENZEITDie Keltische Pflanzenwelt

Fünf Beete umfasst eine Keltische Pflanzenwelt, die sich in einen Nutz- und Färbergarten aufteilt. Angebaut und gepflanzt sind Kräuter und Gewürze, Nüsse und Beeren, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Färbepflanzen. Die ausgewählten Arten und Sorten sind mit Hilfe von Pollenanalysen und weiteren archäobotanischen Untersuchungen historisch belegt.

Heuneburg - Stadt Pyrene, Keltische Pflanzenwelt

Keltische Nutz- und Färbergärten umfassten eine große Artenvielfalt.

DIE BOTSCHAFT DER POLLEN

Bei der Auswahl der Pflanzen für den keltischen Nutz- und Färbergarten spielen die archäobotanischen Funde auf der Heuneburg eine große Rolle. Aus den gefundenen Pflanzenresten wie Samen und Blütenpollen ergeben sich spannende Hinweise auf die eisenzeitliche Vegetation: Die Landschaft zur Zeit der Kelten war eine andere, denn es gab eine größere Artenvielfalt. Pflanzen, die einstmals weit verbreitet waren, stehen heute häufig unter Arten- oder Naturschutz.

Heuneburg - Stadt Pyrene, Keltische Pflanzenwelt

Beete, wie sie in der Eisenzeit zur Kultivierung und Nutzung angelegt wurden.

PFLANZEN DER EISENZEIT

Die Beete zeigen, wie die Menschen der Eisenzeit die Natur nutzten und kultivierten. So verwendeten sie Pflanzen wie Färberwaid oder Färberkrapp zum Färben von Stoffen. Kräuter wie Thymian und Eisenkraut nutzten sie hingegen als Heilpflanzen. Sie bauten Getreide an wie Dinkel und Emmer, auch Zweikorn genannt, das zusammen mit dem Einkorn zu den ältesten kultivierten Getreidearten zählt. Aber auch Knollensellerie, Kohl und Lauch kamen bei den Kelten auf den Tisch. 

Heuneburg - Stadt Pyrene, Keltische Pflanzenwelt
Heuneburg - Stadt Pyrene, Keltische Pflanzenwelt

Der Garten ist klar strukturiert, indem Pflanzen nach ihrer Nutzung und botanischen Zuweisung unterteilt sind.

Heuneburg, Imkerei zur Keltenzeit, Bienenstock

„Rutenstülper“, nachgebaut nach einem germanischen Fund.

DIE ARCHÄOIMKEREI

Auch die Imkerei hat in der Keltischen Pflanzenwelt ihren Platz. Auf der Basis archäobotanischer Untersuchungen werden dort Bienenpflanzen angepflanzt: Hasel, Himbeere, Brombeere, Salbei, Minze, Dost, Majoran, Thymian. Als Experiment versucht die Archäoimkerei Bienenbehausungen zu rekonstruieren, wie sie in der Keltenzeit gefertigt wurden. In den nachgebauten Behausungen sollen dann Bienen angesiedelt werden. In modernen Bienenbehausungen leben heute schon Bienen auf der Heuneburg.

FÜR SÜSSE FREUDEN

Die Erzeugnisse der Bienen können als „Landesgold-Honig“ im Infozentrum erworben werden. Insgesamt gibt es zwölf Honigsorten, in denen sich die Schönheit, der Reichtum und die Blütenpracht der Gärten rings um die jeweiligen Schlösser, Klöster und Kleinode geschmacklich widerspiegelt.

Weitere Informationen

Die Keltische Pflanzenwelt ist mit ihren breiten Wegen barrierefrei gestaltet. Die Pflanzen sind in Hochbeete gesetzt und können so auch von Gästen mit Rollstühlen leicht erreicht werden.

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